„German Films“, die Marketing-Einrichtung der deutschen Filmindustrie, hat „Pina“ von Wim Wenders für einen Oscar 2011 vorgeschlagen. Keine schlechte Wahl, der Film kann sich auch auf internationalem Parkett sehen lassen.
Die Chancen stehen nicht einmal schlecht, dass die Findungskommission der „Academy of motion picture arts and sciences“ den Film – Ballett in Verbindung mit innovativem Einsatz der 3D-Technik – nominieren wird. Diese Kombination schätzt man in Übersee!
Wenders ist in der amerikanischen Filmbranche außerdem kein Unbekannter und wird hoch geschätzt. Er hat mehrfach im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gearbeitet („Paris Texas“). Seine Faszination von Land und Menschen brachte er von seinem ersten Studentenfilm „Same player shoots again“ an zum Ausdruck.
Schon als Filmkritiker verehrte er Nick Ray, Sam Fuller und Howard Hawks und setzte ihnen in der Münchner „Filmkritik“ hochartifizielle Denkmäler. „Der amerikanische Freund“ eben…
Wenn das keine Empfehlung für einen Oscar ist!
Mitte Januar werden wir wissen, ob es unser moderner Klassiker in die engere Wahl geschafft hat. Wir drücken die Daumen! Eine Oscar-Nominierung wäre allein schon ein Erfolg, selbst wenn daraus kein Award werden sollte… Als sein eigener Produzent könnte Wenders die Trophäe allerdings sogar selbst in Empfang nehmen.