Heute fangen sie an, die „64. Berliner Filmfestspiele“- mit „The grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson. Der ziert mit schrägen Geschichten von Füchsen und Tiefseetauchern immer wieder aufs neue Festivals. Das Plakat zum Film ist vielversprechend. Auch sonst könnte das diesjährige Programm die eine oder andere Überraschung bieten.
Die Umgebung des „Berlinale“-Palastes“ am Potsdamer Platz glimmert und glämmert nächtens wie eine amerikanische Kleinstadt vor Weihnachten oder eine Großraumdisco um Mitternacht. Dazu gesellt sich die Illumination der entlaubten Bäume in den Farben des Regenbogens. Kitsch oder Kunst, das ist hier die Frage…
Die Berlinale hat dieses Jahr einen neuen Sponsor aus den Auto-mobilranche. Der scheint Geld zu haben. Vor lauter Audi-Lounch sieht man kaum noch den Marlene-Dietrich-Platz.
Es wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: in einer Art Volks-speisung sollen hier künftig morgens vor der ersten Pressevorführung Croisants und Kaffee den Journalisten (ca. 1000)gereicht werden.
Wohl in der weisen Voraussicht, dass satte Kritiker weniger mäkeln als hungrige Morgenmuffel. Mit dieser Idee ist Festival-Chef Kosslick der Konkurrenz in Cannes, Locarno und Venedig umLichtjahre voraus.
Vielleicht trägt die kostenlose Verköstigung ja auch dazu bei, dass die in der Vergangenheit notorisch wenig besuchten Früh-PVs jetzt zum Renner werden… Fragt sich: „Was gibts zum Mittagessen“?
An die beinharten Autogramm-Sammler am Roten Teppich und an den Hintereingängen der Hotels wird übrigens heißer Tee ausgeschänkt.
Wer wird da noch über schlechte Filme klagen…