Wolfgang Kohlhaase (Jahrgang 1931) kam nach dem Zweiten Weltkrieg über die FDJ-Zeitschrift „Junge Welt“ zum Film. Erst als Dramaturg, dann als Autor. Sein erstes Drehbuch schrieb Kohlhaase 1952 für Wolfgang Schleif und „Die Störenfriede“. Dann arbeitete er für alle wichtigen Defa-Regisseure von Gerhard Klein („Berlin-Ecke Schönhauser“) über Konrad Wolf („Solo Sunny“) und Kurt Maetzig („Der schweigende Stern) bis zu Frank Beyer („Der Aufenthalt“). Nach der „Wende“ verhalf Wolfgang Kohlhaase dann Andreas Dresen – z. B. mit „Sommer vorm Balkon“ – zum Erfolg. Nebenbei hat Kohlhaase Romane geschrieben, mit denen er seinem beiläufigen und dabei immer treffenden Blick auf die alltäglichen Verhältnisse eine zusätzliche Variante des schriftstellerischen Ausdrucks hinzufügte. Gestern Kohlhaases noch längst nicht abgeschlossenes Lebenswerk mit einem „Goldenen Ehrenbären“ und eine der markantesten Persönlichkeiten des deutschen Gegenwartfilms gewürdigt.
Dazu ein Gespräch mit Wolfgang Kohlhaase aus der SWR2-Sendereihe „Zeitgenossen“[media id=67 width=320 height=20]