„Das Böse unter der Sonne“, „Mord im Spiegel“, „Tod auf dem Nil“ und „Mord im Orientexpress“ wurden zwischen 1974 und 1981 in England mit großem Budget und feinster Besetzung aus Hollywood vorbildlich verfilmt. Ein Fest für Cineasten und Agatha Christie-Liebhaber, das Kinowelt auf vier DVDs veröffentlicht hat.
Jahrhundertwende: Abfahrt des Orient Express. Zu den Passagieren des Luxuszuges gehören Herrschaften von Adel, Diplomaten, ein amerikanischer Multimillionär und der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot. Der Amerikaner hat ein Problem. Deshalb sucht er Kontakt zu Poirot. Doch das hilft im nichts: Am nächsten Morgen ist er tot – ermordet durch zwölf Messerstiche. Hercule Poirot ermittelt.
Der Zug ist eingeschneit. Zu den Verdächtigen gehört auch eine seltsam verstörte Schwedin, die großartig von Ingrid Bergman gespielt wird. Sie wurde für diese Rolle mit einem Oscar ausgezeichnet. Zur Erinnerung ein Ausschnitt aus „Mord im Orientexpress“:
[media id=114]
Mit ironischem Unterton hat Sidney Lumet „Mord im Orientexpress“ verfilmt. Albert Finney spielt Hercule Poirot. Außerdem mit von der Partie: Richard Widmark, Anthony Perkins, Sean Connery und Laureen Bacall.
Nino Rota komponierte 1978 den Soundtrack zur Verfilmung des Christie-Romans „Tod auf dem Nil“. [media id=115]
Regie führte diesmal der Engländer John Guillermin, das Drehbuch hatte der Dramatiker Anthony Shaffer geschrieben. Zur exquisiten Besetzung gehört neben David Niven und Mia Farrow Bette Davis, in einer ihrer letzten Rollen. Sie ist auf dem Nil-Luxusdampfer „Karnak“ unterwegs. Kurz darauf wird eine schöne Braut ermordet.
Sie wird nicht das einzige Opfer bleiben. Arbeit für Hercule Poirot, der sich zufällig an Bord befindet, eigentlich um Urlaub zu machen. Den Detektiv spielt in „Tod auf dem Nil“ zum ersten mal Peter Ustinov.
Zu den Besonderheiten der Agatha Christie-DVD-Edition von Kinowelt gehören ungewöhnliche Extras. Auf der DVD „Tod auf dem Nil“ ein Interview mit Ustinov auf spanisch, das er fließend beherrschte.
Zwei Jahre nach „Tod auf dem Nil“ unternahm dieselbe Produktionsge-sellschaft den Versuch, nach dem bewährten Konzept auch einen von Christies Miss Marple-Romanen zu verfilmen: „Tod im Spiegel“. Als Regisseur wurde Guy Hamilton verpflichtet, der mit dem Bond-Film „Goldfinger“ bekannt geworden war und für die Titelrolle Angela Lansbury. Für die übrigen Rollen wieder amerikanische Prominenz: unter anderem Liz Taylor und Kim Novak.
Während der Dreharbeiten zu einer „Maria Stuart“-Verfilmung wird der Gast einer Party ermordet. Scottland Yard Inspektor Craddock ist ratlos. Zum Glück lebt ganz in der Nähe seine Tante Miss Marple.
Trotz des immensen Staraufgebots, ließ der kommerzielle Erfolg von „Mord im Spiegel“ zu wünschen übrig. Deshalb kehrten die Produzenten 1981 mit „Das Böse unter der Sonne“ zu Hercule Poirot und Peter Ustinov zurück. Der Schauspieler synchronisierte sich in der deutschen Fassung des Films zum erstenmal selbst.
Ein unter merkwürdigen Umständen verloren gegangener, natürlich sehr wertvoller Diamant führt Poirot im Auftrag einer Versicherungs-gesellschaft auf eine idyllische griechische Mittelmeer-Insel. Er kommt gerade recht, um ein hässliches Verbrechen aufzuklären. Eine Broadway-Diva wurde am Strand ermordet worden. Alle Gäste des in der Nähe gelegenen Luxushotels sind verdächtig. Zur Darstellerriege von „Das Böse unter der Sonne“ gehören James Mason, Maggie Smith und Jane Birkin.
Zu den Extras dieser DVD gehört ein origineller Trailer, ein Making of und als besonderes Bonbon – leider stumme – Aufnahmen von der Premiere des Films in Anwesenheit der Queen.Die „Agatha Christie 4 DVD Sammler Edition“ enthält die Filme „Mord im Orientexpress“, „Tod auf dem Nil“, „Mord im Spiegel“ und „Das Böse unter der Sonne“. Erschienen bei Kinowelt kostet die Edition 33 Euro, die Filme einzeln jeweils 15 Euro. Zum Schluss drei Minuten aus „Das Böse unter der Sonne“:
[media id=116]