Deutschland 2010
Regie: Marvin Kren
Mit Michael Fuith,Theo Treps,Brigitte Kren
Kinostart: 9. September 2010 (Filmgalerie 451)
In Berlin löst ein bisher unbekannter Virus eine Zombie-Plage aus. In einem Kreuzberger Hinterhof versucht eine Gruppe noch-nicht-Infizierter den Attacken der zu Monstern mutierten Mitmenschen zu trotzen. Unangenehmer Weise überkommt es beispielsweise den Heizungsinstallateur als er über den verklemmten Verschluss einer Leitung in Rage gerät.
Der Zombie-Krankheit kommt nämlich durch eine Steigerung des Adrinalinspiegels zum Ausbruch. Also kein Wunder, dass daraus in kurzer Zeit eine Volksseuche wird. Da bleibt nur die Flucht in eine andere Wohnung – mit Hilfe eines selbst gebastelten Rammbocks – durch die Wand. Im Treppenhaus lauern nämlich bereits andere Zombies.
Der Wiener Nachwuchs-Regisseur Marvin Kren und sein Drehbuchautor Benjamin Hessler haben mit ihrem Debut „Rammbock“ das Zombie-Genre im Geiste seines Erfinders George A. Romero mit Sarkasmus variiert und damit so wohl bei der Grazer „Diagonale 10“ als auch bei den diesjährigen Filmfestspielen von Locarno Furore gemacht.
Obwohl nur 64 Minuten ist in „Rammbock“ alles „drin“: Kren und Hessler beweisen ein bemerkenswertes Geschick im Umgang mit den Versatzstücken des Genres, ohne sich im Zitat zu verlieren. Wobei sie mit einem eigenen Witz ihren „Stichwortgebern „ Romero und Danny Boyle („28 Days later“) ihre Reverenz erweisen. Ein Kammerspiel, in dem ein gewitzter Klempner-Azubi (Theo Trebs) und ein haltlos verliebter und dann zutiefst enttäuschter Wiener (Michael Fuith) durchaus kreativ aus einer Welt voller Angst und Schrecken mit einigermaßen heiler Haut davon kommen wollen. Mit dem Regisseur und seinem Drehbuch-Autor hat sich Herbert Spaich unterhalten:[media id=186 width=320 height=20]