Hamburg. Deichtorhallen: Albert Wiederspiel und sein Team präsentierten am Dienstag auf einer Pressekonferenz das Programm des „Filmfest Hamburg 2011“. Trotz schmalem Budget feinste Filmkunst. Cineastische Leckereien – entdeckt zum Beispiel in Cannes und anderswo.
Eröffnet wird das Festival am 29. September mit „Auf Wiedersehen“ von Mohammad Rasoulof, dem unter konspirativen Bedingungen entstandenen Undergroundfilm des iranischen Dissidenten. Der Regisseur hat sein Kommen zugesagt. Hamburg ist für ihn nicht unbekannt. Rasoulof hat vor einiger Zeit beim NDR als Kameramann gearbeitet.
Jafar Panahis und Mojtaba Mirtahmasbs unter ähnlichen Bedingungen entstandener „This is not a film“ wird beim Filmfest ebenfalls seine deutsche Premiere haben. Außerdem das Gemeinschaftswerk zehn ägyptischer Filmemacher „18 Days“ über die Revolution in ihrem Land Anfang des Jahres. Insgesamt werden bis 8. Oktober 151 Filme aus 41 Ländern zu sehen sein. Der Themenschwerpunkt ist „Macht“ – ein weites Feld. Dabei reicht das Spektrum von einer Produktion aus dem wenig erschlossenen Filmland Venezuela bis zum Disney-Blockbuster „The Help“.
Deutschland ist ebenfalls – vom charmant-grantigen „Dreiviertelmond“ (von Christian Zübert mit Elmar Wepper) bis zu Andreas Dresens verstörendem, in Cannes bereits ausgezeichneten „Halt auf freier Strecke“ – gut vertreten. Dresen und sein Produzent Peter Rommel sind in diesem Jahr auch die „Douglas-Sirk-Preisträger“…
Für Genießer gibt es in der Reihe „Voilá“ Parisfilme von 1938 bis heute. Dabei gleich zweimal Marcel Carné! Also – nix wi hen – wat mut dat mut!
Einzelheiten zum Programm unter www.filmfesthamburg.de.