Deutschland 2010
Regie: Rosa von Praunheim
Kinostart: 15. Juli 2010 (Basis)
Die Stadt New York und ihre Menschen spielen in der über 40jährigen Karriere des Rosa von Praunheim eine wesentliche Rolle. 1971 machte er seinen ersten Film in Übersee: „Homosexuelle in New York“. Ein Blick auf die Schwulen-Szene der Stadt. Distanzierter 1978 dann die Beschreibung der Szene in „Armee der Liebenden“. Schließlich 1989 mit „Überleben in New York“ einer der besten Filme Praunheims und eine souveräne Annäherung an das Lebensgefühl in New York. Am Beispiel von drei Deutschen, die hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden hatten.
Zwei von ihnen leben immer noch in der Stadt. Sie hat Rosa von Praun-heim im vergangenen Jahr wieder besucht. Anna und Claudia stehen dann auch im Mittelpunkt von „New York Memories“. Die neue Dokumentation beschränkt sich freilich nicht auf die Was-ist-in-den-letzten-20-Jahren-passiert-Frage“, sondern war für Rosa von Praunheim Anlass zu einer klugen Reflektion über die eigene Entwicklung quasi im Spiegelbild New Yorks. Dazu gehört die Verbindung der persönlichen Erinnerungen mit neuen Begegnungen. Zum Beispiel mit der 12jährigen Tochter seines Kameramannes Jeff Preiss, die kein Mädchen sein möchte. Sensibel hat Praunheim das schwierige Schicksal des Kindes zum Anlass genommen, um über Transgender nachzudenken. Allein das macht „New York Memories“ zu einem außerordentlichen Film!