USA 2011
Originaltitel: Lay the Favorite
Regie: Stephen Frears
Mit Bruce Willis, Rebecca Hall, Catherine Zeta-Jones
Kinostart: 19. Juli 2012
Tagsüber das ganze Jahr über Blauer Himmel; Nachts versprechen Glamour und Glitzer das Glück vom schnellen Geld: Viva Las Vegas. Die Halbwelt der Spielcasinos, die Menschen die im Licht stehen und die in der Dunkelheit, sind ein beliebtes Thema im amerikanischen Film und zwar quer durch alle Genres. Von der schrägen Komödie bis zum harten Thriller. Allen gemeinsam ist das Fazit, der Welt von Las Vegas ist nicht zu trauen, man kann schnell unter die Räder kommen. Vom Überleben im Spieler-Eldorado in der Wüste von Nevada handelt der neue Film des Briten Stephen Frears „Lady Las Vegas“, der mit Bruce Willis, Rebecca Hall und Catherine Zeta-Jones prominent besetzt ist.
Beth (Rebecca Hall) sieht blendend aus. Ein Kapital, mit dem sich Geld verdienen lässt. Deshalb arbeitet sie in einem Club in Florida als Stripperin. Aber die Kundschaft möchte neuerdings mehr als nur zusehen, wenn Beth ihre Hüllen fallen lässt. Das kommt natürlich für Beth nicht in Frage. Deshalb sehnt sie sich nach Tapetenwechsel. Weg von den Grabschern und auf zu neuen beruflichen Ufern. Hin zu einem soliden Job vielleicht als Bedienung in einer schicken Cocktailbar! Das müsste doch in Las Vegas – der Stadt ihrer Träume – zu finden sein. Also macht sich Beth auf in das Glitzerparadies in der Wüste von Nevada. Doch da ist es mit der Seriosität auf dem Arbeitsmarkt für junge Frauen auch nicht weit her. Eine neue Freundin weiß Rat und der heißt „Dink“.
Dink Heimowitz (Bruce Willis) ist Besitzer eines Wettbüros – mit einem siebten Sinn für Gewinn-Chancen. Egal, um welche Wetten es sich handelt: vom Boxen bis zum Pferderennen. Beth stellt sich bei ihm vor und beeindruckt mit ihrem ausgezeichneten Zahlengedächtnis.Also wird Beth von Dink engagiert. Sie erweist sich als Naturtalent im Aufspüren von Möglichkeiten zur Gewinn-Optimierung bei den Kunden, die „Dink, Inc“ ihr Geld anvertrauen.
Auch menschlich kommen sich Beth und der schon etwas ältere Dink näher. Alles scheint also in bester Ordnung – bis Dinks exzentrische Gattin Tulip (Catherine Zete-Jones) von einem Karibik-Tripp zurückkehrt. Dink ist darüber am wenisten erfreut.
Wie sich die Lage auch von Beth nach dem Zwischenhoch wieder zunehmend verschlechtert, steht im Mittelpunkt von „Lady Vegas“. Der Film basiert auf der in den USA äußerst erfolgreichen Autobio-graphie von Beth Raymer. Stephen Frears hat sie zu einer verschmitzten Komödie aus dem Zocker-Milieu verarbeitet mit diskreten Seitenhieben auf die Schattenseiten des American Way of Live aus britischer Perspektive. Sehr tief in die seelischen Befindlichkeiten seiner Protagonisten ist er dabei allerdings nicht gegangen. Er bleibt bei „Lady Vegas“ an der Oberfläche des schönen Scheins. Ein Film, der gute Unterhaltung bietet – nicht mehr, aber auch nicht weniger.