1. mM

    Mein Eindruck war wesentlich positiver, nunja, Geschmäcker sind halt verschieden.
    Zugegeben, Pakt-mit-dem-Teufel-Geschichten sind nicht gerade neu, es gab allerdings schon lange keine mehr im Kino. In Zeiten, wo der siebenundzwanzigste Pocahontas-Aufguss auf drei Stunden aufgebläht wird, ohne dabei ein wesentliches Plus an Wendungen oder Ergänzungen aufzubringen, auf dass er tatsächlich ohne jegliche Ecken und Kanten – also massentauglich – bleibe, war ich für diese Geschichte hier sehr dankbar. Ich fand den Film auch schauspielerisch sehr gut besetzt und umgesetzt; Heath Ledgers Tod, so tragisch er auch ist, hat der Darstellung durch die Improvisation mit den ‚Ersatzspielern‘ geradezu eine neue Ebene verliehen, ohne die der Film für mich vielleicht wirklich ein Stück belangloser geworden wäre.
    Nicht zuletzt fand ich die Bildgegensätze zwischen der heruntergekommenen Schaustellerbude und der insgesamt eher tristen Realität einerseits und den Eindrücken des Imaginariums andererseits grandios, im Imaginarium konnte man zeitweilig sogar – trotz aller neueren Effekte – deutliche Reminiszenzen an Gilliams Animationsarbeiten bei Monty Python ausmachen.
    Das Ende war vielleicht etwas seicht, aber auch hier muss ich sagen: Geschichten über Teufelspakte sind ein alter Hut, man hat den Teufel schon siegreich gesehen, und man kennt auch Variationen, in denen der Sterbliche es irgendwie schafft, dem Beelzebub ein Schnippchen zu schlagen. Aber einen Teufel, der am Ende sagt ‚Hey, es ist immer wieder eine Freude mit Dir, bis demnächst‘, habe ich zumindest noch nie gesehen.
    Das Jahr ist noch zu jung für eine Hitparade, aber diesen Film werde ich sicher auch als DVD kaufen. Und das trifft bei mir statistisch auf höchstens drei bis vier Filme eines Jahres zu.

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