Originaltitel: War horse
Regie: Steven Spielberg
Mit Jeremy Irvine, Peter Mullan, Emily Watson, David Thewlis, David Kross
Kinostart: 16. Februar 2012
Steven Spielberg gehört zu den berühmtesten Filmregisseuren der Gegenwart. Er ist in allen Genres zu Hause: vom Kriegfilm bis zur Komödie. Sein neuer Film heißt „Gefährten“ und ist eine Mischung aus Kriegsepos, Melodram und Tierfilm. Jetzt auch in den deutschen Kinos zu sehen.
Der schmucke englische Farmer-Sohn Albert liebt sein Pferd Joey. Joey ist ein edles Tier mit edlem Charakter. Aus Liebe zu Albert lässt sich Joey sogar zum Ackergaul trainieren. Er weiß wie sein Herrchen, das das notwendig ist. Denn Alberts Eltern sind arme Leute, die sich eigentlichen ein Pferd wie Joey gar nicht leisten können. Deshalb schimpfte auch Alberts Mutter, als Alberts Vater Joey eines Tages vom Markt mit nach Hause brachte.
Dann bricht der Erste Weltkrieg aus. Die Armee von Her Majesty braucht Pferde. Ein Offizier kauft Joey. Dem noch nicht wehrtauglichen Albert bricht fast das Herz. Die Zusicherung des Offiziers, Joey wie seinen Augapfel zu hüten, tröstet fürs Erste das blutende Herz….
In Kriegszeiten ist sowas leichter gesagt als getan: zumal in Frankreich im Unterholz die fiesen Deutschen lauern. Während die Engländer – ganz gentleman like – hoch zu Roß mit dem Degen in der Hand den ritterlichen Kampf suchen, legen die Krauts das MG an.
Aber weil die Deutschen ja ein Herz für Tiere haben, schießen sie nur die Reiter ab. Gott Lob – Joey überlebt! Im Gegensatz zu zwei deutschen Deserteuren, die sich seiner angenommen haben. Die werden eingefangen und von ihrem Kommandanten ruckzuck füsiliert. Damit hat sich der Kurzauftritt des deutschen Nachwuchsstars David Kross in Steven Spielberg Pferdefilm „Gefährten“ kurzfristig erledigt…
„War horse“ heißt der Film im Original und ist der Film gewordene Beweis des Mutes zu hemmungslosem Kitsch. Natürlich geht alles gut aus – während John Williams mit einem großen Orchester, mit Pauken, Trompeten und viel Harfe, das Ganze von der ersten bis zur letzten Minute gnadenlos begleiten lässt. Das dürfte selbst den passioniertesten Pferdefreund auf eine harte Probe stellen.
Wie von diesem Regisseur nicht anders zu erwarten, sind die „Gefährten“ natürlich perfekt inszeniert. Vermutlich mit der erklärten Absicht, dass kein Auge trocken bleibt. Meine Empfehlung an alle, die den Film nicht verpassen wollen: nehmen Sie auf jeden Fall eine Großpackung Papiertaschentücher mit ins Kino, sonst droht Überschwemmung! ABER: Wer einst Fury liebte, kommt auch bei Joey auf seine Kosten….