Originaltitel: The Hobbit – An unexpected journey
Neuseeland/USA 2012
Regie: Peter Jackson
Mit Ian McKellen, Martin Freeman, Richard Armitage, Andy Serkis, Cate Blanchette u. a.
Kinostart: 13. Dezember 2012
Mit seiner monumentalen Verfilmung von Tolkiens „Der Herr der Ringe“ ist der neuseeländische Regisseur Peter Jackson international bekannt geworden und konnte sich als einer der erfolgreichsten Filmemacher der Gegenwart etablieren. An das Renommee will Jackson jetzt mit einer weiteren, ebenfalls epischen Tolkien-Adaption anknüpfen: „Der Hobbit“. Das Buch hat J. R.R. Tolkien bereits 1937 vor „Herr der Ringe“ geschrieben. Ursprünglich als Kinderbuch gedacht, wurde „Der Hobbit“ vom Autor mehr-fach überarbeitet und hat jetzt den Rang einer „Vorgeschichte“ zu „Der Herr der Ringe“. Peter Jackson legte seine Verfilmung wieder als Trilogie an. Dafür stand ihm das gigantische Budget von einer knappen Milliarde Dollar zur Verfügung. Bereits heute – einen Tag vor dem amerikanischen Start – kommt Teil 1 „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ in die deutschen Kinos. Im Produktionsland Neuseeland hat der Film bereits in den ersten Tagen 70 Millionen Dollar eingespielt….
Als typischer Hobbit schätzt Bilbo Beutlin (Martin Freeman) das beschauliche Leben in den eigenen vier Wänden: dazu gutes Essen, ein gutes Buch, guten Tabak für seine Pfeife. Die Beschaulichkeit des Genuss-Hobbits Bilbo im idyllischen Auenland wird eines Tages empfindlich gestört: 13 Rabauken-Zwerge mit dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen) im Schlepptau okkupieren sein Heim…
Die Zwerge und der Zauberer wollen Bilbo Beutlin für eine besondere Mission gewinnen: ein böser Drache hat einst das Stammland der Zwerge verwüstet, die Bewohner vertrieben und sich ihren Schatz einverleibt. Jetzt scheint die Zeit reif, die Heimat zurück zu erobern. Dafür brauchen die Zwerge Verbündete. Über Gandalf sind sie zu Bilbo gekommen. Der ist über die zweifelhafte Ehre im höchsten Maße erstaunt.
Obwohl Hobbits im Prinzip Abenteuer, zumal wenn sie mit roher Gewalt ver-bunden sind, kategorisch ablehnen, reizt es Bilbo, sich dem Kreuzzug der Zwerge anzuschließen. Und so macht er sich mit ihnen auf die gefährliche Reise, die mitten durch das Reich der ebenso bösen wie hässlichen Orgs führt. Peter Jackson hat seinen „Hobbit“-Filme nicht nur in 3D gedreht, sondern in dem neuen digitalen Aufnahmeverfahren „Hight Frame Rates“, abgekürzt HFR 3D – mit 48 Bildern/Sek; im Gegensatz zu den herkömmlichen 24 Bildern. Das Ergebnis sind Aufnahmen von bisher nie gesehener Klarheit, kombiniert mit verblüffenden digitalen Effekten, die so bisher nicht möglich waren…
Das zeigt sich ganz besonders in der Begegnung Bilbo Beutlins mit Gollum: in dem digital kreierten Gnom steckt – wie bereits bei „Herr der Ringe“ – der Schauspieler Andy Serkis. Hier verbindet sich die neue hochauflösende Aufnahmetechnik mit großer Schauspielkunst zu einem einzigartigen Kino-Erlebnis.
Ebenso am Ende von „Der Hobbit Teil 1 – Eine unerwartete Reise“, wenn die Zwerge und Beutlin von Adlern gerettet werden, die von den Elben geschickt wurden: Das muss man gesehen haben! Wie es weiter geht, werden wir erst in einem Jahr wissen, ebenso warum Bilbo ausgesucht wurde und welche dunklen Mächte der Zauberer fürchtet: „Der Hobbit, Teil 2“ kommt im Dezember 2013 in die Kinos, Teil 3 dann Ende 2014….
In Teil 1 seiner „Hobbit“-Verfilmung geht Peter Jackson von Anfang an in die Vollen: da wird heftig um Gut und Böse gefochten. Rasant pflügt die digitale Kamera durch die Schlachtplatte. Da unterscheidet sich der Film nicht von seinen „Herr der Ringe“-Vorgänger oder „Avatar“ von James Cameron, der übrigens seine neuen Filme auch in HFR 3D drehen will. Aber im Detail kündigt sich mit der „Hobbit“ dann doch eine neue Ära an. Was „High Frame Rate“ für die Zukunft des Kino bedeutet erklärt der Karlsruher Filmtechnik-Experte Clemens Scherer im Gespräch. Der Diplom Ingenieur ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Frauenhofer Instituts Ettlingen (Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung – Abteilung Objekterkennung):
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