Noch knapp eine Woche bis zur Eröffnung der „62. Internationalen Filmfestspiele Berlin“. Sie dauern vom 9. bis 19. Februar 2012. Damit beginnt die jährliche Film-Saison. Auf dem Programm stehen über 300 Produktionen; beim parallel stattfindenden „Europäischen Film Markt“ noch einmal 1200. Heute Morgen lud Festivaldirektor Dieter Kosslick zur traditionellen Pressekonferenz. Gewissermaßen als „Wegweiser“ durch das üppige Programm zu verstehen.
Wie immer bester Laune ließ Kosslick keinen Zweifel daran, dass ihm auch bei dieser Berlinale wieder der Spagat zwischen Kunst und Glamour gelingen wird. Die Liste der Stars, die auf dem Roten Teppich erwartet werden ist lang: von Antonio Banderas und seinem spanischen Landsmann Javier Bardem, über Michael Fassbender und Meryl Streep bis zu Shah Rukh Khan und dem Teeny-Schwarm Robert Pattinson, der in einer neuen „Bel Ami“-Verfilmung die Titelrolle spielt. Der Star-Auftrieb ist die eine Seite, gewissermaßen das Schaufenster der Berlinale. Die andere, wichtigere Seite sind die Filme.
Dabei spielt traditionell engagiert Gesellschaftspolitisches eine wichtige Rolle. Diesmal – so Dieter Kosslick bei seiner Pressekonferenz – sei der „Rote Faden die Beschreibung von Umbrüchen in veränderlichen Zeiten, die Auswirkung auf den Einzelnen. Im guten wie im negativen Sinne“. Ein „Fokus Arabischer Frühling“ wird sich beispielsweise durch das gesamte Programm der Filmfestspiele ziehen.
Bereits der Eröffnungsfilm handelt von Veränderung: „Les adieux a la reine“ von Benoit Jacquet rekonstruiert die letzten Stunden vor dem Ausbruch der Französischen Revolution. Außerdem im Programm der „62. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2012″ Neues von Brilliante Mendoza, Wang Quan’an, den Taviani-Brüdern, Steven Soderbergh und Christian Petzold. Volker Schlöndorffs filmische Annäherung an Ernst Jünger im Zweiten Weltkrieg „Das Meer am Morgen“ und Doris Dörries Schirach-Verfilmung „Glück“. Man darf gespannt sein…
Das gesamte Berlinale-Programm findet sich im Internet unter www.berlinale.de