Mit bewundernswerter Beharrlichkeit dreht Volker Koepp, zusammen mit seinem ständigen Kameramann Thomas Plenert, einen Dokumentarfilm nach dem anderen – in solidester Defa-Tradition. Es sind Entdeckungsreisen durch Landschaften, an denen die politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nur indirekt Spuren hinterlassen haben. Und die interessieren Koepp. In „Berlin-Stettin“ mischt sich unauffällig Autobiographisches (Koepp wurde 1944 in Stettin geboren) mit der Frage, wie die Zeitläufe die Menschen in diesem Teil der Welt beeinflussten. Quasi am Wege werden bei dieser Gelegenheit Protagonisten besucht, die wir aus anderen Koepp-Filmen kennen. Der Regisseur nimmt sich Zeit für sie und Impressionen. Zeitnehmen und Einlassen erwartet er auch vom Zuschauer. Wer diese Geduld nicht mit ins Kino bringt, wird es schwer haben mit „Berlin-Stettin“ und wartet besser, bis es den Film auf DVD gibt…