Der „Hollywood-Reporter“ schreibt: „Avatar wows ’em worldwide!“ Obwohl eine der worldwide wichtigsten Kino-Branchen-Zeitschriften es ja wissen muß, habe ich diese Woche die familiäre Probe auf’s Exempel gemacht und meine Gesamtfamilie zum „Avatar“-Besuch eingeladen: Schwieger-mama Angela (86), Schwester Erna (76), Christiane (die Frau meines Herzens) (54) und meinen Sohn Frederick (21), bei dem ich am ehesten annehmen konnte, das ihm der Film gefällt. Natürlich sollte der „Test“ mit dem Blockbuster nur unter den allerbesten Bedingungen stattfinden. Dafür bietet sich in Stuttgart das „Gloria“ an. In Punkto Ambiente und technische Ausstattung gehört das Filmtheater zur europäischem Premiumklasse: die 3D-Vorführtechnik läßt keine Wünsche offen. Der Sitzkomfort entspricht Großmutters bequemen Fernsehsessel. Nach 161 Minuten das erstaunliche Resultat: Alle waren begeistert! Meine Frau, von Beruf Kinderärztin und Humangenetikerin will sich „Avatar“ bei nächster Gelegenheit noch einmal ansehen. Angela störte zwar das Kampfgetümmel gegen Ende, lobte aber die technische Innovation, sie habe sich nicht vorstellen können, noch drei Stunden Kino durchzuhalten… Erna (seit 30 Jahren zum ersten Mal wieder im Kino) bewunderte die Poesie und das intelligente Spiel von Regisseur Cameron mit dem Kitschfaktor.Auf ihre alten Tage habe sie dank „Avatar“ die Magie des Kinos entdeckt.
Da Erna die Kontraste liebt, steht als nächster Film „Das weiße Band“ auf dem Programm: Michael Hanekes minimalistischer Schwarzweißfilm über den Anfang vom Ende…Wenn man also dieses private Resultat hochrechnet, könnte die Prognose des „Hollywood-Reporter“ stimmen …