Zum elften Mal werden heute Abend in Berlin die FIRST STEPS AWARDS verliehen. Dahinter steht ein illustrer Stifterkreis zu dem Mercedes Benz, SPIEGEL TV, Teamworx und die Deutsche Filmakademie gehören, die sich damit freilich ein bisschen selbst Konkurrenz macht. Mit den FIRST STEPS werden Nachwuchstalente ausgezeichnet, deren Leitungen – allerdings nur bei der Kategorie „Abendfüllende Spielfilme“ – natürlich auch für einen Deutschen Filmpreis in Frage kamen und kommen, der von der Akademie ausgelobt wird.
In den Genuss einer FIRST STEPS-Auszeichnung können auch Jungfilmer in den Sparten „Kurz-und Animationsfilm“ oder Werbespot kommen. Mit zehn Nominierungen ist die Filmakademie Baden-Württemberg quer durch alle sechs Kategorien in diesem Jahr prominent vertreten. Moderiert wird die heutige Veranstaltung im Theater am Potsdamer Platz (das auch als „Berlinale Palast“ firmiert) von dem in der Nähe von Stuttgart gebürtigen Schauspieler Franz Dinda („Die Wolke“). Das passt gut! Dinda gehört zu den hochtalentierten jungen Schauspielern in der Bundesrepublik, denen der deutsche Film gegenwärtig ein beträchtliches Maß seines Renommees verdankt. Das zeigt sich auch an den Produktionen, die sich bei den Abendfüllenden Spielfilmen um einen FIRST STEPS AWARD 2010 bewerben. In Philip Kochs bereits in Cannes bestaunter Gefängnisfilm „Picco“ überzeugt Constantin von Jascharoff, in „Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung“ von Oliver Kienle Jacob Matschenz und Burak Yigit oder Burhan Qurbans „Shahada“ ein ganzes Ensemble ausdrucksstarker Talente. „Satte Farben vor Schwarz“ von Sophie Heldmann ist eben zum Filmfestival San Sebastian eingeladen worden.
Keine leichte Entscheidung für die Jury, die Preisgelder in Höhe von € 72 000 zu vergeben hat. Neben Hagen Bogdanski, Ulrike Folkerts, Bernd Lange und Klaudia Wick gehört auch der 22jährige Schauspieler Ludwig Trepte zur Spielfilmjury. Also auch einer von den „Jungen“. Bereits jetzt eine markante Schauspieler-Persönlichkeit, der in einem Interview sagte: „Ich halte nicht viel vom Naturtalent eines Schauspielers, sondern glaube, dass sich jeder individuell weiterentwickeln muss!“ Das hat Ludwig Trepte in den letzten Jahren getan, nach dem er 2005 mit „Kombat 16“ und zwei Jahre später mit „Guten Morgen, Herr Grothe“ auf sich aufmerksam machte. Inzwischen ist er bereits mit diversen Preisen ausgezeichnet worden – von „Grimme“ bis zur „Goldenen Kamera“. Zuletzt überzeugte Trepte in diesem Frühjahr in dem Fernsehspiel von Wolfgang Fischer „Was du nicht siehst“. Herbert Spaich im Gespräch mit Ludwig Trepte:
[media id=182 width=320 height=20]
Dazu der Trailer zu „Ihr könnt euch niemals sicher sein“, in dem Ludwig Trebte 2008 unter der Regie von Nicole Weegmann einen schwierigen Jugendlichen spielt. Er wurde dafür mit dem „Sonderpreis der Jury für eine darstellerische Leistung“ beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden und dem“ Adolf Grimme Preis 2009″ ausgezeichnet.